Arbeitsphilosophie

Meine Grundausrichtung orientiert sich an einem konstruktivistischen Verständnis von Wirklichkeit. Leitlinien sind dabei die Haltungen von Nichtwissen, Neugier und Wertschätzung sowie die Überzeugung von Nicht-Instruierbarkeit und Selbstorganisation von Systemen. Dies mündet in eine Vorgehensweise, die mich vorwiegend für die Prozesse als für das Ergebnis zuständig sein lässt. In diesem Verständnis sind meine Kunden kundige Experten ihrer für sie angemessenen Lösungen, ich bin vorrangig zuständig für eine hilfreiche Prozessgestaltung und Entwicklungsrahmung. Grundlegend für mich ist ein wenig reduzierender Umgang mit der sich mir bietenden Komplexität und die Anerkennung dessen, dass unsere Welt weitgehend sozial konstruiert ist. Dabei kommen den Aspekten Kommunikation und Beziehung eine besondere Bedeutung zu. Meine Haltung von Neutralität und Allparteilichkeit bezieht sich auf

  • Konstruktneutralität: Ich bemühe mich darum, jegliche Wirklichkeitskonstruktionen meines Gegenübers ernst zu nehmen
  • Veränderungsneutralität: Ich begegne dem Mythos von Veränderung mit Neutralität, d.h. bemühe mich auch um das Verständnis der u.U. ehrenwerten Gründe für ein Bewahren
  • Beziehungsneutralität: Würdigung jedweder Person i.S. von Allparteilichkeit
  • Methodenneutralität: Das Auswählen der Vorgehensweisen orientiert sich am Gegenstandsbereich und erfolgt in Kooperation mit meinem Gegenüber
  • Lösungsneutralität: Den eigenen Theorien und Hypothesen gegenüber bemühe ich mich respektlos zu sein und den Ideen des Gegenübers mit Respekt zu begegnen.

 

Die folgenden Aussagen und Aphorismen sind weitere Leitmotive meiner Arbeitsweise:

  • „Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit und Bedeutsamkeit sind wesentliche Grundannahmen für Gesundheit.“ (Aaron Antonovsky)
  • „Aktualisierungstendenz ist eine im Organismus innewohnende Lebenskraft zur Entwicklung all seiner Möglichkeiten; und zwar so, dass sie der Erhaltung oder Förderung des Organismus dient.“ (nach Carl Rogers)
  • „Vertrauen ist die Bereitschaft, eine gute Absicht zu unterstellen.“ (Michael Grabbe)
  • „Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.“ (vermutlich meine Eltern)
  • „Die Freiheit beginnt mit der Zahl drei.“ (Barbara Brink)
  • „Ich kann niemanden verändern als mich selber.“ (unbekannt)
  • „Nimm Dir zweimal so viel Zeit wie Du zu benötigen glaubst.“ (Lisette Thooft)
  • „Lust und Sinnlichkeit sitzen im Körper und nicht zwischen den Ohren.“ (meine Frau)
  • „Wer an der Entwicklung von Lösungen beteiligt war, ist auch bereit, für ihre Umsetzung Verantwortung zu übernehmen.“ (bekannt, aber mir entfallen)
  • „Wer nicht genießen kann, wird ungenießbar.“ (Konstantin Wecker)
  • „Operative Hektik darf nicht geistige Windstille ersetzen.“ (meine Frau)
  • „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Zu einem Paar wird man erst, indem man sich dazu macht.“ (André Gorz)
  • „Bei einem Denker sollte man nicht fragen: Welchen Standpunkt nimmt er ein, sondern: Wie viele Standpunkte nimmt er ein? Mit anderen Worten: Hat er einen geräumigen Denkapparat oder leidet er an Platzmangel?“ (Egon Friedell)
  • „Ein Grashalm wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.“ (Afrikanisches Sprichwort)
  • „Athletik des Geistes schützt nicht gegen Kleinheit der Seele.“ (Einstein)
  • „Ja, ich weiß, dass ich nichts weiß. Aber ich weiß damit immerhin mehr, als die Leute, die gar nicht wissen, dass sie nichts wissen.“ (Sokrates)
  • „Mut ist, wenn man Todesangst hat, aber sich trotzdem in den Sattel schwingt.“ (John Wayne)
  • „Solange man selbst spricht, erfährt man nichts.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)
  • „Wichtige Dinge dürfen nie den unwichtigen Dingen untergeordnet werden.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an.“ (Marcus Aurelius)
  • „Man kann einen Abgrund nicht in zwei Schritten überqueren“. (Haja Molter)
  • „Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden, es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun“. (Johann Wolfgang von Goethe)
  • „Lernen und Genießen sind das Geheimnis eines erfüllten Lebens. Lernen ohne Genießen verhärmt, Genießen ohne Lernen verblödet.“ (Richard David Precht)
  • „Ohne Leidenschaft bist Du nur eine intelligente Schlaftablette.“ (Reiner Calmund)
  • „Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners.“ (Heinz von Foerster)
  • „Erfasse komplex, handle einfach.“ (Martin Rufer)